Ich wünsche allen Bergwanderen schöne Touren u. eine gesunde Heimkehr ! |
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Seewald > Söllerhaus > Riezlern > Seewald
Im Kleinwalsertal waren wir ja schon oft, aber diesmal auf einer ganz sanften Tour unterwegs. Für eine Wanderung in alpines Gelände hat das Wetter bzw. die Wetterlage nicht gepasst. Ein Tiefdrucksystem verwandelte binnen von 2 Tag die Höhenlagen über 1500 m in eine leichte Winterlandschaft . Ausserdem hatten wir an diesem Tag noch einen anderen Ausflug geplant und da passte diese Wanderung in unser Zeitfenster. Eine Wanderung ohne alpine Ansprüche und die eigentlich von Jedermann gemacht werden kann. Man findet gute Wege unter den Füßen und es geht meist nur bergab. Ausgangsort ist der Parkplatz Seewald unweit von der Söllerbahn. Also von Hinterstein ins Auto und ab in Richtung Kleinwalsertal. Die Fahrt bis dahin dauert ca. 30 min. und schon unterwegs faziniert uns immer wieder die Bergwelt. Viel davon können wir aber nicht sehen, weil die Höhenlagen in Wolken hängen. Da wollen wie ja auch nicht hin, sondern nur nach Seewald an die Söllerbahn .Der Parkplatz dort war noch fast leer und stellen unsere Karre günstig ab. Klamotten aus dem Auto, Bergschuhe an, Rucksack auf und los zur Seilbahn. Dieses Stück Weg ist eigentlich der "anstrengenste" Teil der gesamten Wanderung. An der Kasse angekommen die Bergfahrt bezahlt, mit Gästekarte waren 8,60 Euro/P fällig. Oben angekommen geht es natürlich wieder ein Stück bergauf . Die Sonne kommt raus und beschert uns doch eine gute Fernsicht. Auf teilweise asphaltiertem Weg wandern wir der nächsten Alpe entgegen. Es ist sehr frisch, da der Weg teilweise noch im Schatten vom Sattelkopf liegt. Dauert aber nicht mehr lange und die ersten Sonnenstrahlen wärmen etwas. Ab hier ist auch auch nicht mehr weit bis zur Alpe Schrattenwang . Einkehren tun wir dort nicht, es ist einfach noch zu früh für eine Mahlzeit. Außerdem haben wir ja immer Proviant im Rucksack, den wir später plündern. Ab dieser Alpe geht es dann nur noch abwärts. Noch mal ein Blick zurück in Richtung Söllerhaus bevor wir Grenzgänger werden. Nach ein paar hundert Metern sind wir am Schlagbaum . Eine Wandergruppe bittet mich ein Bild von ihnen mit ihrer Kamera zu machen. Kein Problem, klick und fertig. Gute Idee dachte ich, da können sie ja gleich eins von uns machen. Tja bevor wir in Position waren, war die Meute schon wieder über alle Berge . Wieder um eine Erfahrung reicher. Es geht von hier noch ein Stück durch den dunklen Wald und immer weiter bergab . Nach der nächsten Biegung kommen wir in das Walser Älpele , diese Gehöfte sind unbewirtschaftet. Wir müssen durch ein Weidegatter, wo uns schon gleich das Weidevieh begrüßt und freundlich zwinkert . Zur Seite gehen sie aber nicht. Durch ein Weidegatter verlassen wir wieder die Kühe und der Weg wird wieder offenener. Ein herrliches Panorama wird unser nächster Blick. Im Hintergrund rechts sehen wir den Hohen Ifen (2230m) und darunter das Schwarzwassertal. Blick geradeaus entdecken wir das Walmendinger Horn (1990m). Nach diesen Augenschmaus geht es munter abwärts vorbei an der Amans Alpe und erreichen später die Mittel Alpe. Diese Alpe ist bewirtschaftet und auch schon gut besucht. Auch hier kehren wir nicht ein, wir haben ja noch was im Rucksack, was verzehrt werden will. Also vorbei und noch mal einen Blick zurück . Nicht weit von der Alpe entdecken wir eine schöne Bank die zum verweilen einläd und plündern jetzt unseren Rucksack. Bei diesem Panorama schmeckt es doch doppelt so gut. Jetzt kann man auch gut das Gottesackerplateau rechst neben den Ifen sehen und weiten Blick ins Schwarzwassertal. Direkt neben der Bank ist ein Schaukasten , der Aufschluss über die Vegetation der Alpe gibt. Da unsere Bank im Schatten liegt und deswegen auch etwas frisch ist, halten wir uns dort nicht unnötig lange auf. Also was übrig war kommt wieder den Rucksack, noch ein Blick mit dem Fernglas und weiter. Ab hier geht es nun steiler abwärts mit herrlichem Blick ins Kleinwalsertal. In der Mitte vom Bild sehen wir das Bergstüble, wo wir eigentlich auch hin wollten um nach Riezlern zu kommen. Diesen Plan haben wir aber unterwegs verworfen, weil er nicht in unser Zeitfenster passt. Rechts im Bild kann man genau den Abzweig zum Bergstüble erkennen und bis dahin ist der Weg sowieso der Gleiche. Wir sind jetzt wieder auf der Sonnenseite und halten uns am Abzweig rechts in Richtung Schwand. Aus dem Wanderweg wird jetzt eine schmale asphaltierte Bergstrasse. Die meisten Wanderer wandern aber in Richtung Bergstüble nach Riezlern. Ab jetzt gehört die Strasse uns, also wir haben keine Verfolger und auch keinen Gegenverkehr. Es geht weiter munter bergab bis wieder ein Abzweig kommt. Einmal in Richtung Schwand nach links und rechts endet der Weg im Wald. Unser Ziel ist klar, rechts weiter bergab nach Schwand. Wir entdecken kurze Zeit später eine Bank , die zum Verweilen einläd. Ein kleines Päuschen, ein Schluck aus der Flasche und dann weiter. Nach kurzer Zeit kommen wir ins Wohngebiet von Schwand und sehen schon die Bushaltestelle vom Walserbus. Direkt wo der Weg in die Hauptstrasse mündet ist die Haltestelle. Es dauert nicht lange da kommt schon der Bus. Mit unserer Gästekarte fahren wir kostenlos bis zur Haltestelle "Walserschanz" . Dort waren wir schon oft, eigentlich immer wenn wir dort in der Nähe sind. Der Grenzgasthof Walserschanz liegt direkt an der Walserstrasse und ist auch von der Breitachklamm gut zu erreichen. Uns gefällt es dort immer gut und das Essen ist preiswert. Man merkt doch das man in Österreich ist. Nicht nur der Dialekt sondern auch das ganze Ambiente hat einen gewissen Charme. Obwohl das Gasthaus auch eine Terrasse hat, setzen wir uns immer in den Gastraum. Es hat was von Gemühtlichkeit, rustikales Möbiliar und die Kellner noch die alte Schule. Die Speisekarte ist reichhaltig, aber es sind immer einige Gerichte im Angebot. In der Regel für 5 - 7 Euro u.a. Fleischpflanzel mit Bratkartoffeln. Die Portion ist ausreichend und schmeckt sehr gut, mein Leibgericht dort. Es kommen noch andere Gäste in das Lokal u. bestellen sich Querbeet von der Speisekarte. Nur einer nicht, der angeblich gut gefrühstückt hat. Als er aber meine Fleischpflanzel vorüber ziehen zieht, bekommt er doch Appetit. Er fragt den Kellner ob er nur die Fleichpflanzel bekommen kann, also ohne Beilage für weniger Geld. Der Kellner ist sich unsicher u. geht in die Küche. Kommt dann fix zurück und sagt dem Gast das das nicht möglich ist. Daraufhin regt sich der Gast mächtig auf. Ein Schauspiel läuft vor uns ab. Meine Güte wie kann man nur so bekloppt sein, für 5 Euro Fleischpflanzel mit Bratkrtoffeln ist nun wirklich kein Geld. Das Ende vom Lied, er bestellt doch das Gericht komplett und hat nur die Fleischpflanzel gegessen. Naja es war so eine Schickimicki-Truppe aus Deutschland, die sich über fast alles aufgeregt hat. Ich habs den Kellner angesehen was seine Gedanken waren. Als wir dann bezahlten waren Wort über den Vorfall überflüssig, unsere Blicke sprachen eine deutliche Sprache ! Nach reichlich Trinkgeld und gut gestärkt machten wir uns wieder vom Acker. Unsere Richtung: Parkplatz Seewald an der Söllerbahn. Der Weg führt erst ein Stück an der Walserstrasse entlang, bevor es dann links in den Wald geht. Obwohl die gesamte Tour bis hier auch für Rollstuhlfahrer tauglich ist, ist an dieser Stelle Schluss u. sollten den Walserbus benutzen. Ab jetzt finden wir einen schönen romantischen Waldweg vor. Gesäumt von hohen Bäumen geht es mal bergauf mal bergab. Es kommen immer wieder sonnige Abschnitte, die nicht nur wir geniessen. Abseits vom Weg hat es sich ein Pärchen so richtig gemühtlich gemacht, so schön auf einer Wiese. Der Blick durch mein Fernglas hat meine Vermutung bestätigt . Ohne Worte ... wäre nicht Jungendfrei. Hmm achso Seewald da wollen wir ja hin. Der so romantische Weg endet dann und verläuft parallel zur Walserstrasse. Es dauert noch eine Weile bis wir wieder am Parkplatz sind. Unser Auto wartet schon auf uns , das uns noch woanderst hinbringen soll. Fazit Eine recht gemühtliche Wanderung für Jedermann. Druckversion | Luftbild der Wanderung
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