Ich wünsche allen Bergwanderen schöne Touren u. eine gesunde Heimkehr ! |
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Oberstdorf > Faistenoy > Petersalpe
Von der Petersalpe hatten wir schon oft gehört und gelesen, aber dort waren wir noch nie. Jedesmal als wir in Einödsbach waren, war Scheißwetter und ein weiterer Aufstieg machte keinen Sinn. In diesem Jahr und an diesem Tag hat es mal gepasst, es war strömender Sonnenschein. Also nix wie raus, Klamotten ins Auto und los in Richtung Faistenoy. Die Fahrt von Hinterstein bis zum Parkplatz Fellhornbahn dauert schon locker 45 Minuten. Alle nutzen das schöne Wetter aus und deswegen sind auch die Strassen und Parkplätze gut besucht. Wir finden in Faistenoy noch einen günstigen Parkplatz für unsere Karre, blechen die Gebühr, ziehen unsere Bergschuhe an, Rucksack auf und ab durch die Mitte. Den Weg in Richtung Einödsbach kennen wir schon, es geht immer schön gleichmäßig auf schönem Weg durch die Wiesen. Man kann auch von Faistenoy mit dem Bus bis Birgsau fahren und spart somit ca. 3 km Fussmarsch. Wir haben die Sonne von vorn und wandern natürlich die ganze Strecke. Kurz nach Birgsau gabelt sich dann der Weg. hier eine Aufnahme vom letzten Jahr. Wir halten uns links und wandern so schön auf dem Kiesweg. Gleich am Anfang steht auf der rechten Seite eine Bank auf der wir uns kurz ausruhen, was trinken und ein paar Klamotten im Rucksack verstauen. Beim dem schönen Wetter sind viele Wanderer unterwegs und beneiden uns um diese Bank. Ab jetzt geht es doch strammer bergauf und es sieht aus wie ein Wettlauf. Wir überholen Wanderer und andere überholen uns. Man kann schon erkennen wo die meisten Bergfreunde hin wollen. Man sieht es an ihrem Rucksack und teilweise hört man es auch wenn sie sich unterhalten. Wanderer mit viel Gepäck streben nach Höherem mit Übernachtung. Aber dazu später. Auf der rechten Seite vom Weg hören wir das Rauschen der Stillach in dessem Tal wir uns ja noch befinden. Nach einigen Serpendinen wird dann der Weg wieder etwas flacher und geniessen die herrliche Aussicht ins Stillachtal . An dieser Stelle ist es nicht mehr weit bis zum Gasthof Einödsbach. Noch eine Kurve u. wir sehen schon die Dächer von unserem Etappenziel. Der Gasthof ist heute gut besucht u. haben etwas Mühe einen freien Tisch zu finden. Unser Stammplatz an den rustikalen Tischen am Giebel war schon besetzt. In der linken Ecke auf der Terrasse war noch ein Tisch frei, also schnell hin. Rucksack ab, Stöcke ans Geländer gestellt und die Speisekarte studiert. Das Angebot ist dort sehr gut und haben etwas Mühe uns zu entscheiden. Es dauert aber bis ein Kellner kommt, kein Wunder bei dem Andrang heute. Bei unserem letzen beiden Besuchen hier ging alles schneller, dafür war das Wetter nicht so freundlich. Nicht alle Wanderer die nach Einödsbach kommen machen hier Rast, sondern starten gleich durch. Man sieht an ihrem Gepäck. Entweder sie steigen zum Waltenberger Haus (2084 m) auf oder wandern weiter zur Enzian Hütte (1780 m) und von dort weiter zur Rappensee Hütte ( 2091 m ) ! Wer zu den beiden letzten Hütten will, muss zwangsläufig an der Peters Alpe vorbei. So auch 3 junge Damen die sich an unseren Tisch setzen. Sie wühlen kopierte Kartenausschnitte hervor und besprechen den weiteren Verlauf ihrer Bergtour. Sie sind wohl klassische Hüttenwanderinnen, so wie ich aus den Gesprächen mitbekommen habe. Wir treffen sie später wieder. Es war ein guter Zeitvertreib zu lauschen bis unser Essen kommt. Immer mehr Wanderer strömen zum Gasthof, aber die Kellner bleiben locker. Jetzt wird es aber Zeit weiter zu wandern. Schliesslich haben wir dort fast eine Stunde verbracht. Rucksack auf, Stöcke in die Hand und ab in Richtung Peters Alpe. Ab jetzt wird der Weg nicht mehr so gemühtlich, es geht über Wurzeln und teilweise schlammig. Ein Gebirgsbach muß überquert werden tosende Wasser rauschen vom Berg . Eine Brücke bringt uns trocken an die andere Seite über dieses doch recht wildromantische Tal. Nach kurzer Zeit eröffnet sich für uns dann das Rappenalptal . Ab hier geht es wieder durch den Wald und immer locker bergauf. Der Pfad wird steiler und recht steinig bis wir auf eine Viehsperre treffen und hoffen bald am Ziel zu sein. Irrtum, ab hier wird erst richtig interessant. Steine und Wasser liegen unter unseren Schuhen und das geht eine ganze Weile so. Wanderer kommen uns entgegen mit denen wir kurz plaudern. Sie ermutigen uns mit den Worten: "Es ist nicht mehr weit !" Dieses Stück ist das anstrengenste auf der gesamten Tour. Schließlich müssen ja auf kurzer Distanz ca. 180 Höhenmeter überwunden werden . Auch diesen unangenehmen Wegabschnitt bewältigen wir schnaufend und am Ende wird der Blick auf die Pertersalpe frei . Noch ein großer Bogen und wir sind endlich da. Am Wochenende Fr. - So. ist die Alpe bewirtschaftet und man kann dort auch gut essen. Aber auch werktags denken die Pächter an die Wanderer und stellen in einem Drog der mit Wasser gefüllt ist Getränke bereit, die dann durch einen Schlitz in einer Box bezahlt werden können. Gute Idee und negative Vorkommnisse sind mir unbekannt. Wir gönnen uns einen leckeren Himbeersaft bei herrlicher Aussicht, bezahlen aber persönlich. Es riecht nach frischen Kuchen und anderem Schmankel. Was zu essen brauchen wir aber nicht zu kaufen, in Einödsbach haben wir ja gut gegessen. Andere Wanderer die kurz nach uns kommen sehen das etwas anderst. Ich würde mich in Grund u. Boden schämen auf einer bewirtschafteten Alpe aus meinem Rucksack zu essen. Diese Wandergruppe hatte da aber keine Hemmungen und prahlen noch laut was jeder so eingepackt hat. Die Pächter karren alles auf die Alpe und reißen sich den Arsch auf um Wanderer ein gutes Angebot zu liefern und geizige Berggeher verzehren ihr eigenes Zeug. Ist so !!! Nach dieser kurzen Aufregung verlassen wir wieder die Alpe in Richtung Breitengehren Alpe . Rechts vom Weg kann man zur Enzian Hütte aufsteigen u. weiter zur Rappensee Hütte . Wir treffen die 3 jungen Damen von Einödsbach wieder und wünschen ihnen noch viel Spass u. bergheil. Sie wandern nun weiter aufwärts und wir abwärts. Ein schöner breiter Weg bringt uns rasch ins Tal. Es geht teilweise steil bergab bei herrlicher Aussicht ins Rappenalptal. Noch mal mit dem Fernglas ein Blick zurück und entdecken die 3 jungen Damen wie sie im Gras eine Pause machen. Die Enzian Hütte werden wir auch mal besuchen wenn alles passt. Wir wandern jedenfalls weiter in Serpendinen ins Tal und entdecken schon die Alpe Breitengehren . Es ist eine sehr alte Alpe, aber es wird dort gerade neu gebaut und Baumaschinen stehen da. Ein alter Mann schaut aus dem Fenster und sieht aus wie ausgestopft, er bewegt sich einfach nicht. Wir wandern einfach weiter und beobachten die Sache. Er bewegt sich doch! Über eine neue Brücke queren wir den Rappenalpenbach und treffen auf diese Schilder . Wir können nur raten was da passiert ist. An dieser Stelle ist sowieso unser Wendepunkt unserer Wanderung. Noch mal ein Postkartenmotiv mit der letzten Alpe und Bergwelt in Richtung Stillachtal. Ein Dame die nicht auf das Bild will versucht zu flüchten...hat aber nicht geklappt . Ab hier wandern wir wieder auf einer asphaltierten schmalen Strasse zurück nach Faistenoy. Auf dieser Strecke wird man oft von Radfahrern überholt die gnadenlos vorbei sausen. Es geht munter abwärts und nach kurzer Zeit treffen wir eine bekannte Stelle wieder . Hier ist ein Abzweig nach Einödsbach, Petersalpe und der Übergang ins Stillachtal . Wir wandern aber geradeaus weiter und kommen an der Alpe Buchrainer vorbei . Direkt an der Spitze von diesem Aushang könnte man die Enzian Hütte vermuten. Nach der Alpe geht es dann wieder steiler bergab und wir hören das rauschen der Stillach. An dieser Strasse wurden in letzter Zeit neue Bänke aufgestellt, auf einer wir uns kurz ausruhen. Ein herrliches Panorama wird uns dort geboten , Gelegenheit um noch mal unseren Rucksack zu plündern. Bei der Aussicht wahrlich ein Vergnügen. Nach 10 min. machen wir uns dann wieder auf der Weg Richtung Faistenoy. Vorbei an Birgsau, Anhaltswald sind wir wieder am Parkplatz. Mit einem letzter Blick zurück schliessen wir unsere heutige Wanderung ab..... Ohje, so viel wollte ich gar nicht schreiben.... Fazit Eine schöne Tageswanderung in herrlicher Umgebung.
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