Ich wünsche allen Bergwanderen schöne Touren u. eine gesunde Heimkehr ! |
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Schlappoldsee > Fiderepasshütte > Faistenoy Achja, die Fiderepasshütte, auch so eine schöne Bergwanderung. Liegt doch ihre Höhe auf 2070 m, so ist sie doch relativ leicht zu erreichen. Ausgangsort ist die Mittelstation Schlappoldsee der Fellhornbahn (1780 m). Von hier machen wir uns in südlicher Richtung auf den Weg. Auf dem Wanderlehrpfad geht es anfangs leicht bergab zur Obere Bierenwang Alpe. Diese bewirtschaftete Alpe bietet auf der Terrasse sehr viel Platz u. wird durch die Nähe der Fellhornbahn gern besucht. Wir halten dort nur kurz an, tragen noch etwas Sonnenschutz auf u. machen uns weiter auf dem Weg in Richtung Kanzelwand . Unterwegs begegnen wir eine älteres Ehepaar, so an die 70 Jahre, die auch zur Fiderepass Hütte wollen. Bei einem kurzen Gespräch erfahren wir, dass sie im Oberallgäu zu Hause sind. Sie wollten sich diese Tour bei dem schönen Wetter einfach mal gönnen. Wir lassen die Herrschaften dann hinter uns, behielten sie aber im Auge. Der Weg wird im Verlauf immer schöner. Hohes Gras u. satte Wiesen begleiten uns nun. Nach dieser Passage zweigt der Weg zur Kanzelwand ab. Wir halten uns links, denn die Fiderepass Hütte ist ja unser Ziel. Ab jetzt wird der Weg etwas alpiner Es geht durch Latschenkiefern u. machen danach eine kurze Rast. Das ältere Ehepaar hat wieder aufgeholt, ein kurzes Schwätzchen und weg sind sie . Im weiteren Verlauf wird es felsiger und zeigt alpinen Charakter , aber keine Sorge der Weg ist gut gesichert. Es geht bergauf u. wieder bergab, ein ständiger Wechsel. Im Rücken haben wir die Kanzelwand u. schauen wir nach rechts sehen wir den Gipfel vom Schüsser. Bei der Namesgebung waren sich die Walser u. Allgäuer nicht so einig. Er heißt bei den Walsern Hammerspitze! Im weiteren Verlauf der Bergkette ist es wieder umgekehrt. Schauen wir nach links, haben wir einen fantastischen Blick in Warmatsgundtal. Dieses Tal wird dann unser Rückweg sein. Hier noch ein Blick auf den zurück gelegten Weg . Wie man auf dem Bild sehen kann verläuft er eigentlich auf einer Höhe. Weiter durch Latschen nähern wir uns dem Kühgund (1745 m). Von hier zweigen verschiedene Wege im Gebirge ab. Diese Kreuzung ist auch einer Art Raststätte. Viele Bergwanderer halten hier kurz inne, machen Bilder, essen was u. bereiten sich auf den Auf -oder Abstieg vor. Auch wir machen hier eine Rast, setzen uns auf die großen Steine, verzehren etwas und schauen uns mit dem Fernglas um. Ab jetzt beginnt der eigentliche Anstieg zur Fiderepass Hütte. Mit etwas Fantasie kann man hier schon den Giebel sehen, auf dem Bild rechts oben. Bis zur Hütte müssen wir nun ca. 350 Höhenmeter überwinden. Im Talboden, begleitet von Matten, geht es auf ausgelatschte Pfade durchs Dolomit. Stetig ansteigend aber langsam rückt unser Ziel immer näher . Vor uns laufen Wandergruppen u. hinter uns auch. Das ältere Ehepaar haben wir auch wieder entdeckt. Sie sind so 500 Meter hinter uns. Am Ende des Hochtales wird der Weg nun steiler . Serpendinen schlängeln sich dem Fiderepass hoch . Diese Passage ist aus meiner Sicht der anstrengenste Teil der gesamten Wanderung. Hier ein Blick zurück auf den Weg. Bis zum eigentlichen Fidererpass wird es immer schmaler. Durch die Schneeschmelze muß der Pfad immer wieder neu angelegt werden.So gefährlich wie es auf dem Bild aussieht ist aber nicht. Der Alpenverein der diese Strecke betreut hat gute Arbeit geleistet! Der Fiderepass ist überwunden, aber bis zur Hütte dauert es noch eine Weile. Ab jetzt gehen wir wieder durch Grasmatten auch in Serpendinen zum Tagesziel. Blicken wir nach links entdecken wir den Schafalpenkopf, ganz in der Nähe ist der Mindelheimer Kletterstieg. Schauen wir nach rechts sehen wir die Hammerspitze, bei den Walsern Schüsser genannt. Dieses Thema hatten wir ja schon! Nach der letzten Biegung hören wir schon Stimmen. Wir sehen den Giebel der Fiderepass Hütte. Ein Gefühl von Gipfelglück kommt auf. Noch 100 Meter und es ist geschafft . Wir erreichen die Hütte bei strömenden Sonnenschein, sie ist gut besucht u. suchen uns einen schönen Platz auf der Terrasse . Das Speiseangebot ist überwältigend, das Preisniveau Standard. Die Speisekarte ist schon ein Hingucker, sie ist in Holz eingebunden! Klasse. Die Bedienung kommt promt u. bestellen gleich ein Radler. Als warme Mahlzeit wählen wir die Hausmarke: Bratkartoffeln, Schnitzel u. Gemüse. Ein wahrer Klassiker, so gut haben wir über 1000 m selten gegessen. Von unserem Platz haben wir eine fantastische Aussicht auf die umliegende Gipfel z.B. den Schafalpenkopf. Ausgeruht u. gesättigt verlassen wir wieder die Fiderepass Hütte, schauen uns aber noch etwas um. Ein kurzer Blick ins Kleinwalsertal u. auf die Materialseilbahn. Nebel zog auf, die Sicht wurde immer schlechter, Aus mit strömenden Sonnenschein also nichts wie ab ins Tal. Eigentlich wollte ich noch ein Bild von der gegenüber liegenden Seite auf die Hütte machen, aber bei dem Nebel hätte man die FiderepassHütte eh nicht mehr gesehen. Wir ersparen uns den Abstecher, es wird frisch, aber die Eindrücke kann uns der Nebel nicht mehr nehmen. Vorbei an Wegweisern treten wir den Abstieg an. Dutzende Bergwanderer kommen uns entgegen . Die meisten sind keine Tagesgäste sondern übernachten auf der Hütte. In ihren roten Gesichtern ist die Anstrengung zu erkennen u. neidische Blicke sprechen eine deutliche Sprache. Mit manchen kommen wir kurz ins Gespräch, tauschen Erfahrungen aus u. fachsimpeln. Eine Bergwanderin scheint wohl unter einem Wasserfall geboren worden zu sein, ihr Mitteilungsbedürfnis haben wir mit einem "Berg Heil" beenden müssen. Nach dem wir alles erfahren hatten was wir schon alles wußten, werfen wir noch mal einen Blick auf den Fiderepass . Der Absteig geht flott voran u. erreichen wieder unsere "Raststätte" am Kühgund . Hier kann man sich wieder entscheiden welcher Weg genommen wird. Zur Mittelstation der Fellhornbahn oder durch das Warmatsgundtal nach Faistenoy. Wir wählen natürlich die leichteste u. letztere Variante. Der Weg ist nicht komfortabel u. geht in steilen Serpendinen durchs Gebüsch. Kühe haben hier ihr Revier und hohe Tritte begleiten den wasserreichen Pfad. Die Aussicht auf das Tal ist grandios u. man hat einen guten Überblick auf den weiteren Weg. Das Gebüsch lassen wir nun hinter uns u. treffen an der verfallenen Wank Alpe ein. Ein sehr romantisches Hochtal umsäumt von Nadelholz. Wasser rauscht von allen Seiten u. habe das Bedürfnis meine Wasserflasche dort zu füllen. Für mich kein Problem, es ist sauber, frisch und keine Kuh hat es verunreinigt. Der romantische Bergweg endet nun auf einer asphaltierten Straße. Zeit noch mal einen Blick zurück in Richtung Fiderepass zu machen. Vorbei an der Warmatsgund Alpe, Höfle Alpe und Jagd Hütte nähern wir uns den Abzweig zum Kanzelwandhaus. Es liegt von hier ca. 200 Höhenmeter bergauf. Wir kennen das Haus, wollen da aber nicht noch mal hin. Kurz nach diesem Abzweig hat man die Möglichkeit auf der Fahrstraße zu bleiben oder eine wildromantische Abkürzung zu nehmen. Bei schlechtem Wetter bzw. nach Regen rate ich diesen Weg nicht zu nehmen. Es geht anfangs durch hohes (nasses) Gras und die Schuhe versinken im Morast. Im weiteren Verlauf wird es aber besser. Ich hab mir so einiges anhören müssen...! Hat man diese erste Abkürzung gut überstanden, kommt man wieder auf die Straße. Hier hat ma wieder die Möglichkeit eine Abkürzung zu nehemen. Die ist aber nicht so schlammig wie die letzte. Hier geht es nur steil über Wurzeln mit alpinen Charakter nach Faistenoy. Für meine Begriffe aber keine besondere Schwierigkeit. Am Ende dieser Abkürzung kommt man auf einen Kiesweg raus, der dann direkt zum Parkplatz Fellhornbahn Faistenoy führt. Fazit Eine sehr schöne Höhenwanderung die man auch mit Kindern machen kann. 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