Ich wünsche allen Bergwanderen schöne Touren u. eine gesunde Heimkehr ! |
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Faistenoy - Eindödsbach Eine Wanderung nach Einödsbach kann man auch bei schlechtem Wetter machen. Es ist der südlichste bewohnte Ort Deutschlands u. verlangt keine alpinen Erfahrungen sondern nur etwas Ausdauer. Ausgangsort ist der Parkplatz Faistenoy an der Fellhornbahn. Ich hatte es mal auf eine Karte gesehen und wollte einfach mal wissen wie es dort so ist. Eine Wanderung über 1500 m machte bei dem Wetter keinen Sinn, weil alles in Wolken lag. Also schwingen wir uns ins Auto und fahren von Hinterstein nach Faistenoy. Am Parkplatz angekommen schnallen wir den Rucksack auf, nehmen die Stöcke in die Hand und wandern mit unseren Bergschuhen los. Es würden auch normale Schuhe für den Ausflug reichen. Auf breitem asphaltierten Weg wandern wir in Richtung Birgsau. Auf beiden Seiten säumen Weidezäune die Strecke. Am Ende dieses Weges gabelt er sich . Auf der linken Seite ist der direkte Weg und auf der rechte ehr ein Umweg. Was da so plätschert ist die Stillach im gleichnamigen Tal. Ein Wegweiser zeigt uns die Richtung u. wie lange es ungefähr dauert. Wir halten uns links u. wandern auf dem schönen Kiesweg in den Wald. Ab jetzt geht es nur noch bergauf. Schließlich müssen wir von hier in knapp 2 km ca. 165 Höhenmeter überwinden. Der breite Kiesweg schlängelt sich in einigen Kurven doch recht aufwärts. Wir laufen über Brücken, unter Lawinenschutzbalkone u. in Kurven weiter. Auf der linken Seite des Weges hören wir das Wasser der Stillach rauschen, das jetzt in einer tiefen Schlucht fließt. Es wandert sich ganz gut u. sehen nach der letzten Biegung schon Häuser. Das Gelände wird jetzt offener, der Weg flacher u. verspüren einen angenehmen Duft. Sollten wir denn wirklich schon da sein ? und tatsächlich erblicken wir den Gasthof Einödsbach . Am Wegweiser stand 30 Minuten, wir haben es in 20 Minuten geschafft. Das Wetter ist relativ gut, die Sonne kommt sogar kurz raus u. setzen uns an der Giebelseite auf die rustikalen Bänke. Die Speisekarte liegt auf dem Tisch die auch gleich studiert wird. Das Preisniveau ist Standart u. das Angebot ist sehr gut u. entscheiden uns schnell. Obwohl die Giebelseite nicht direkt im Blickwinkel vom Kellner ist, kommt er doch recht schnell vorbei. Ganz klar, erst wird ein Radler bestellt u. später was leckeres vom guten Speiseangebot. Wir wählen den Klassiker der Hausmarke: Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat. Eine sehr üppige Portion, die ich kaum schaffe. An der Giebelseite sitzen wir auch auf dem Präsentierteller. Alle Wanderer die hier vorbei kommen glotzen, sorry schauen, uns verschwitzt u. neidisch an. Kein Wunder, die meisten davon haben noch einen weiten Weg vor sich. Hier ist der eigentliche Ausgangsort für hochalpine Touren. Waltenberg Haus (2084m) oder Enzian Hütte (1780m) u. von dort weiter zur Rappensee Hütte (2091m) . Zur EnzianHütte und RappenseeHütte wollen wir auch mal, aber des Wetter muß schon passen. Die meisten die hier nur vorbei wandern haben auf den Hütten Übernachtung reserviert u. da müssen sie nun mal hin, egal was für Wetter. Wir haben uns jetzt gut ausgeruht, sind satt und machen uns wieder vom Acker. Auf dem selben Weg gehen wir aber nicht zurück und wählen einen Umweg in Richtung Enzian Hütte, das unsere Wanderung noch halbwegs einen alpinen Charakter hat. Noch ein Blick zurück und ab durch den Wald. Es war eine gute Wahl am Parkplatz unsere Bergschuhe anzuziehen denn der Weg ins Rappenalptal verlangt schon festes Schuhwerk. Über Wurzeln u. steilem Gefälle kommen wir zu einem namenlosen Alpenbach der tosend ins Tal stürzt. Über eine stabile Brücke überqueren wir diesen recht romantischen Sturzbach. Danach geht es wieder etwas bergauf, auch über Wurzel und Steine . Es dauert aber nicht lange u. erreichen das Rappenalptal . Ab hier scheidet sich wieder der Weg. Geradeaus geht es zur PetersAlpe u. weiter zur Enzian Hütte usw. Wir halten uns aber rechts u. überqueren den Rappenalpenbach . Also wieder über eine wacklige Brücke die auf eine asphaltierte Straße führt. Wandert man hier nach links, führt sie zur BreitengehrenAlpe u. weiter zur Schwarzen Hütte. Wir halten uns aber rechts in Richtung Birgsau. Unterwegs spricht uns ein junger Mann an, ob wir 2 junge Frauen gesehen hätten u. beschrieb sie ganz geanu. Er hat sie wohl auf der Rappensee Hütte kennengelernt u. sie aus den Augen verloren. Tatsächlich hatten wir 2 junge Frauen gesehen, machten aber keine weiteren Angaben. Er schnurrte sich von mir noch eine Zigarette u. liesen ihn hinter uns. Es geht jetzt locker bergab und es fängt an zu regnen. Vor ein paar Tagen hatten wir uns in Sonthofen neue Regencape's für 35 € gekauft. Jetzt kam die Zeit sie zu "entjungfern" u. zogen sie nach etwas zögern doch an. Wir sahen aus wie Heinzelmännchen, aber sie waren der perfekte Regenschutz. Bei der Gelegenheit überholte uns dieser Typ u. bat um eine weitere Zigarette. Wir liefen ein Stück zusammen bis wir die Buchenrain Alpe erreichten. Er bog dahin ab um dort nach den 2 Girls zu suchen u. wir waren ihn los . Bei strömenden Regen wandern wir weiter und in zahlreichen Kurven steil bergab. Rechts hören wir wieder die Stillach in der Schlucht tosen. Nach einiger Zeit sind wir wieder am Scheidepunkt angekommen. Links auf dem Bild sind wir hin- u. rechts zurück gewandert. Der Regen hat wieder nachgelassen u. ziehen unsere Cape's wieder aus. Jetzt noch den langen Weg über Birgsau zurück. Von hier fährt auch ein Bus in Richtung Oberstdorf ab. Brauchen wir aber nicht denn bis nach Faistenoy wird noch gewandert. Dort wieder angekommen ist das Grillfest schon im Gange. Es riecht zwar verführerisch, aber sind aber noch satt vom Gasthof Einödsbach. Außerdem gibt es hier keine echte Thüringer Rostbratwurst , basta ! Fazit Eine recht gemühtliche Wanderung für Jedermann. Druckversion | Luftbild der Wanderung
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