Fellhorngrat > Söllereck > Söller Alpe > Söller Haus

      

Eine sehr schöne Höhen- u. Gratwanderung möchte ich hier vorstellen. Sinnvoll ist sie nur bei Hochdruckwetter mit guter Fernsicht, etwas Ausdauer u. ein kleines Maß an Schwindelfreiheit. Ausgangsort ist die Gipfelstaion der Fellhornbahn. Von hier geht es dann in ca. 70 Höhenmeter zum Gipfelkreuz klick. Durch die Bahn ist es immer gut besucht und findet dann selten ein ruhiges Plätzchen. Die meisten Gipfelstürmer erkennen dann in Richtung Norden den Fellhorngrat klick. Das ist heute unser Weg zur Sölleralpe. Bei dem Anblick schrecken viele Bergbahntouristen zurück, obwohl er gar nicht so dramatisch ist wie von weitem aussieht. Ganz im Gegenteil, der Grat ist bei dem Wetter ein sehr schönes Erlebnis. Stellenweise ist er 3 m breit u. manchmal nur einen halben Meter. Angst braucht man trotzdem nicht zu haben denn an diesen Passagen sind für ungeübte Seile befestigt. Es geht immer mal bergauf und mal bergab. Auf dem Grat selber stehen laufend Grenzsteine. Mal sind wir in Bayern und mal im Vorarlberg. Ich hab mich auch mal drauf gesetzt, mein Arsch war in Österreich u. meine Füße in Deutschland. Man kann sich unterwegs gar nicht satt sehen, so viel gibt es zu entdecken. Nach etwa 10 Minuten haben wir schon eine schöne Aussicht auf den Schlappoldsee klick und nach kurzer Zeit bietet sich ein idyllischer Rastplatz an, den nicht nur wir nutzen. Beine im Gras blicken wir auf den zurück gelegten Weg klick. Unweit davon kommen wir zum ersten Abzweig klick. Wir sind am Söllerkopf. Hier kann man sich entscheiden ob es zur Schlappoldalpe u. weiter zur Fellhornbahn geht oder in Richtung Söllereck klick. Wegweiser geben dem Unkundigen Auskunft klick. Unser Weg ist aber klar u. werfen noch einen Blick auf die entfernte Bergwelt klick. Ab jetzt bekommt die Gradwanderung einen anderen Charakter. Es wird steiniger und Latschenkiefern begleiten den Wegklick. In Serpendinen windet sich er sich stufenweise abwärts klick. An manchen Stellen wird er auch mal sehr eng und fällt steil ab klick. Auch diese Passage wird locker überwunden nachdem es wieder gemühtlicher wird klick. Wanderer kommen uns entgegen und das Gelände wird wieder offener klick. Die Sonne lacht u. auch wir sind in dieser Stimmung. Es ist ein wirklich herrlicher Weg klick, der durch hoches Gras und ein Blumemeer führt. Noch ein Blick zurück klick bevor es weiter abwärts geht und schon das Dach klick der Söller Alpe erkennen können. Noch ein paar Biegungen u. die Alpe rückt näher klick. Nach ein paar Minuten sind wir dort, suchen uns eine erhöhten Platz u. genießen die schön Aussicht klick zur Mädelegabel u. unterhalb das Rappenalptal. Obwohl an der Alpe ein großes Schild Wanderer darauf hinweist: "Mitgebrachte Speisen u. Getränken dürfen hier nicht verzehrt werden", wird am Nebentisch fleißig aus dem Rucksack ausgepack und verzehrt. Wenn ich hier nichts kaufen möchte dann verzehre ich halt meinen Proviant außerhalb der Alpe. Bänke gibt es unterwegs ja wirklich genug. Wir holen uns nur ein großes Radler u. schauen uns um. Das ich von der Sölleralpe kein Bild gemacht hatte wundert mich jetzt selber. Wer eins hat kann mir gern eins per Mail schicken. Die Adresse steht unten im Impressum. Also weiter... unser Radler ist alle u. machen uns wieder auf den Weg in Richtung Söllerbahn. Unterwegs drehen wir uns noch mal rum u. blicken auf die Alpe klick. An diesem schönen breiten Weg sind immer wieder Bänke die zum verweilen einladen. Auch wir nutzen sie um unseren restlichen Proviant zu plündern. Bei der tollen Aussicht auf den schon gegangen Weg klick schmeckt es um so besser. In weiter Ferne entdecken wir bekannte Ziele klick oberhalb vom Oytal. Noch ein Schluck aus der Flasche, Rucksack wieder auf u. Stöcke in die Hand machen wir weiter. Im Verlauf geht es nun in großen Serpendinen abwärts zur Söllereckbahnklick. Dort angekommen schlecken wir noch ein Eis und fahren dann mit der Gondel ins Tal. Für die Talfahrt sind 8,50 € fällig. An der Talstation angekommen müssen wir noch zum Auto und das steht in Faistenoy bei der Fellhornbahn auf dem Parkplatz. Unterhalb von der Talstation ist eine Bushaltestelle. Von hier fährt der Walserbus nach Oberstdorf. Eine direkte Verbindung vom Kleinwalsertal nach Faistenoy (Stillachtal) gibt es nicht. Der nächste Bus fährt erst in ca. 30 Minuten. Solange wollen wir hier aber nicht warten u. wandern abwärts zur nächsten Haltestelle. Dort angekommen haben wir aber noch viel Zeit u. wandern zur nächsten. Anschiß, diese Haltestelle wird wegen Baumaßnahmen nicht angefahren. Na klasse...der Bus kommt u. fährt locker vorbei und wir stehen da u. glotzen hinterher. Also machen wir uns bei strömenden Sonnenschein genervt zu Fuß nach Oberstdorf. Oh Mann und das zieht sich elend bis zum Bahnhof. Dort müssen wir noch locker 1 Stunde warten bis wir nach Faistenoy kommen. Hätten wir an der Haltestelle "Seeweg" unterhalb der Söllereckbahn gewartet, wäre uns die unfreiwillige Wanderung nach Oberstdorf erspart geblieben. Basta! heul

Fazit

Eine wunderbare Gratwanderung mit herrlicher Aussicht.
Höhenunterschied bergab ca. 600 m.
Wanderung auch mit Kindern möglich.
Verlangt trockenes Wetter, festes Schuhwerk u. etwas Schwindelfreiheit