Iseler - Kühgundrücken - Wiedhagalpe - Oberjoch

      

 

Iseler - Kühgundrücken - Wiedhagalpe - Oberjoch

Eine Wanderung über den Kühgundrücken bzw.-Grat ist nichts für Jedermann. Verlangt er doch Schwindelfreiheit u. Trittsicherheit an vielen Passagen. Fangen wir aber erst mal hübsch der Reihe nach an. Ausgangsort ist die Talstation der Iselerbahn, mit der geht es in ca. 10 Minuten bis zur Bergstation klick . Das Wetter sieht gut aus und verspricht einen schönen Wandertag. Oben angekommen machen wir uns für den Aufstieg zum Iseler fertig. Rucksack auf, Stöcke in die Hand und ab ins Gebüsch. Ein Wegweiser gibt unkundige Wanderer die Richtung an klick (Datumsstempel ignorieren). Schon der blaue Pfeil auf dem Schild zeigt an das es kein normaler Bergweg über den Kühgundgrat ist. Aber erste müssen wir zum Iseler aufsteigen und das sind ca. 300 Höhenmeter. Wir kennen diesen Bergweg schon, sind ihn schon oft gegenagen. Er windet sich bei schöner Aussicht klick im Zickzack durch Latschenkiefern hinauf. Ab u. zu müssen auch mal felsige Abschnitte klick überwunden werden. Unterwegs sind auch Bänke die zum Verweilen einladen klick . An dieser Stelle haben wir einen schönen Blick in Richtung Zipfelsalpe und dem Dresenberg. Nach kurzer Zeit erreichen wir auch schon das Gipfelkreuz vom Iseler klick . Es ist gut besucht bei dem Wetter u. suchen uns einen Platz auf dem Felsen und plündern unseren Rucksack. Einfach klasse in dieser Höhe die einige mitgebrachte Leckereien zu genießen u. Zeit sich umzuschauen. Wir entdecken bekannte Ziele klick , den Breitenberg, das Retterschwangtal u. das Imberger Horn (vlnr). Aufeinmal ziehen Wolken über den Gipfel und vermiesen uns die schöne Aussicht. Das hindert uns aber nicht daran unseren Weg weiter zu gehen. Also Rucksack wieder auf, Stöcke in die Hand u. ab in Geschüsch. An Latschenkiefern vorbei geht es auf schmalem Pfad ins Ungewisse klick . So schön geht es aber nicht weiter klick und im Hintergrund sehen haben wir noch mal das Gipfelkreuz vom Iserler. Der Weg schöne mündet kurz darauf in einen Abgrund klick der sehr felsig ist. Ein Pärchen, so in unserem Alter, steht davor und überlegt ob sie überhaupt weiter gehen wollen. Wir sind aber entschlossen und steigen hier ab klick . Es sieht zwar nicht so einladend aus, aber der kurze Abstieg ist mit Stahlseilen versichert klick . Das Pärchen beobachtet uns dabei und wagt es auch. Wir treffen die beiden noch öfter am Berg wieder. Nach dem wir diese Passage hinter uns haben, wird es wieder etwas besser klick und sehen wie es so weiter geht. Schauen wir nach rechts klick entdecken wir wieder die Zipfelsalpe. Jetzt geht es wieder durch Latschenkiefern locker bergauf klick . Bis zum nächsten Gipfelkreuz sind es ca. 100 Höhenmeter. Wir begegnen immer wieder Wander, die aber meist deutlich jünger sind als wir klick . Das Pärchen ist aber immer noch hinter uns. Ich erkenne es in ihren roten Jacken. Der Nebel wird immer dichter, aber ein Blick ins Tannheimer Tal klick erhaschen wir doch. Schauen wir nach vorn klick sieht unser Bergweg doch ganz gut aus. Nach einer kurzen Pause überholt uns das Pärchen klick und trifft früher am Gipfelkreuz ein. Wir halten uns aber nicht lange dort auf denn das Wetter wird schlechter. Der Weg wird jetzt wieder schmaler klick und ein erneuter Abstieg liegt vor uns klick . Auch das Pärchen steht dort und zögert wieder. Jetzt von hier zurück zu gehen wäre aber Unsinn. Es kommt uns so vor als würden wir ihnen Mut machen und folgen uns. Es scheint es würde der Pfad im Nichts enden klick , keine Sorge die nächste Herausforderung ist nicht weit. Jetzt noch mal einen Blick zurück klick bevor es wieder interessant wird klick . Auch den nächsten Abstieg klick meistern wir, ist er doch auch mit Stahlseilen versichert. Anschließend geht es wieder ins Gebüsch klick und es sieht auch schon viel besser aus. Blicken wir noch mal zurück klick von wo gerade abgestiegen sind u. sehen auch die rote Jacke vom Wanderpaar. Latschenkiefern begleiten uns klick und man kann schon den Verlauf gut erkennen. Auch ein Blick ins Tannheimer Tal klick ist uns gegönnt. Der Bergrücken bzw. -Grat ist gut bewachsen klick und wird im Verlauf immer schmaler. Zeit jetzt mal eine Rast zu machen um sich kurz ausruhen klick . Auch das Pärchen trifft hier ein, aber die rote Jacke hängt jetzt am Rucksack. Es ist ja nicht kalt, nur der Nebel hatte es ja weiter oben so frisch gemacht. Jetzt noch ein Schluck aus der Flasche und ein kleiner Snack. Rucksack auf, Stöcke in die Hand und ab ins Gebüsch. Wir befinden uns jetzt auf ca. 1500 m Höhe, der Weg sieht ganz gut aus klick u. ist gut gesichert. Wer hier ins stolpern kommt ladet evtl. in den Latschen. Auf der linken Seite aber ist ein steiler Abrund. Jetzt wird es auch zu einer richtigen Gratwanderung klick . Jetzt noch mal die Arschbacken zusammen kneifen und immer schön auf dem Pfad bleiben klick ! Blick nach vorn und nicht nach unten schauen schaffen wir diesen Abschnitt locker. Das war aber das letzte delikate Stück auf dem Kühgundrücken. Noch ein letzter Abstieg klick und dann sieht es schon ganz entspannter aus klick . Hier unten ist auch eine Wegscheide. Einmal in Richtung Schattwald oder in Richtung Wiedhag Alpe. Wir halten uns aber links denn wir müssen ja nach Oberjoch. Jetzt wird unsere Wanderung wieder gemühltlicher und ungefährlicher. Wer am Anfang vom Kühgundrücken schon Probleme mit der Höhe bzw. Tiefe hat sollte wieder umkehren. In den Allgäuer Alpen kommen jährlich, laut Statistik, ca. 20 Bergwanderer ums Leben. Sei es aus Unvorsicht, Leichtsinn, Übermut oder Überschätzung! Also wer egal wo er grad wandert unsicher ist sollte umkehren! Umkehren tun wir jetzt aber nicht und wandern auf schönem Wege durch das Grün. Eine alte Baumwurzel läd uns zum Verweilen ein klick , das Angebot nehmen wir auch gern an. Der Himmel verdichtet sich immer mehr und können kaum noch den Grat sehen. Auch das Pärchen haben wir nicht wieder gesehen. Sicher ist es nach Schattwald gewandert. Wir wandern aber durch schönes Grün weiter klick in Richtung Vordere Wiedhag Alpe. Der Weg ist gut, queren auch mal einen Schneegraben klick und kommen gut voran. Das Gelände wird im Verlauf wieder etwas steiler u. der Weg schmaler. Unterweg treffen wir auf ein Schild worauf steht das der Weg zur Alpe ab hier gesperrt ist. Sch..., sollten jetzt schon nach Oberjoch abwandern? Nein, wir wandern hier weiter auf dem Weg. Auf dem Schild stand auch nicht warum er gesperrt ist. Es geht immer weiter auf der Bergwiese, bis wir an diese Stelle kommen klick . Sieht eigentlich gar nicht so schlimm aus, solche Wege kennen wir ja schon. Nach der Biegung sehen wir warum der Weg gesperrt ist. In einem Tobel hat eine Lawine die Brücke mitgenommen klick . Jetzt klafft natürlich ein ca. 4 m tiefes Loch am Gitterrost. Es kommt zum Wandererstau weil der Abstieg nicht einfach ist. Ein kurzes dickes Seil bampelt am Hang an dem sich alle abseilen müssen klick . Sieht einfacher aus als es ist, das Seil ist zu kurz! Unser Stöcke spicken wir in den Schnee und hangeln uns nacheinander ab. Ganz sauber geht dieser Akt nicht über die Bühne u. so mancher setzt sich dabei auf den Arsch. Ich auch zwinkern . Nach dieser delikaten Passage geht es dann wieder ganz gemühtlich durch den Wald. Es dauert aber nicht lange bis das Gelände wieder übersichtlicher wird. Eine Weggabelung klick bietet nun dem Wanderer sich zu entscheiden wo er hin will. Zur Bergstation, direkt nach Oberjoch oder zur Alpe. Wir wollen zur Voderen Wiedhag Alpe. Zur Bergstation sind es ca. 40 min und stramm berg auf. Auch bis zur Alpe geht noch mal kurz bergwärts. Nach etwa 10 min. sind wir aber schon da klick . Der Himmel wird immer dichter, die Berge hüllen sich in Wolken u. so richtig Stimmung kommt auch bei uns nicht auf. Die Alpe ist gut besucht klick , Musi erklingt und es ist frisch. Essen tun wir hier nicht obwohl das Angebot sehr gut ist. Auf ein Radler habe ich jetzt keinen Bock, lieber auf ein kühles prost . Lange halten wir uns hier aber nicht auf. Ausgeruht machen wir uns wieder ins Tal. Wege gibt es ja hier genug klick . Den direkten Weg nach Oberjoch kennen wir schon u. er ist keine Wohltat für die Füße. Eingearbeitete Matten in was weiß ich, Bitumen oder sowas und mit Stufen. Unser Weg ins tal sieht dann schon besser aus auch wenn es ein Umweg ist klick . Der Schilderwald hört hier oben nicht auf und macht etwas unsicher klick . Also wählen wir die goldene Mitte, zur Gundalpe. Es geht wieder durch satte Wiesen klick anstatt sich auf dieser langen Treppe klick noch die Knochen brechen. Die Gundalpe klick erreichen wir in einem großen Bogen und über uns schwebt die Iserlerbahn. Und wieder stehen Wegweiser in der Landschaft klick die auch nicht immer die Wahrheit sagen. Es sind von hier keine 10 min. sondern 20 min. bis nach Oberjoch. An der Alpe gehen wir vorbei, sind ja nur aus reiner Neugier hier. Die Kuh wundert sich auch klick , bye bye Babe und winke winke winke und ab nach Oberjoch. Es geht locker bergab und treffen nach insgesamt ca. 5 Stunden wieder an der Talstation ein. Bei schönem Wetter klick sind wir hier gestartet und bei dieser Suppe klick wieder am Parkplatz. Jetzt möchte ich nicht oben auf den Kühgundrücken sein!

 

Fazit

Eine doch anspruchsvolle Bergwanderung für geübte Wanderer.
Verlangt festes Schuhwerk, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit,
trockenes- bzw. Kaiserwetter. Dauer ca. 5-6 Stunden.
Höhenunterschied ca. 400 m bergauf.