Nebelhorn > Gaisalpe > Oberstdorf

      

Wer das alpine Bergwandern für sich entdeckt hat, sollte diese Tour nicht seine erste Erfahrung sein! Von der Sache ist es eine gemühtliche Wanderung, ja wenn nicht ab und zu tiefe Abgründe den Weg begleiten. Nach einen paar hundert Metern begegnet schon so eine Stelle.> klick < Über steile Serpendinen muß man erst einen Abhang hinab steigen, der aber mit Stahlseilen und Trittstufen gut gesichert ist.
Hat man diesen Abstieg hinter sich, geht es dann ganz gemühtlich in Richtung Gaiseck. > klick <
Auf diesem Stück Weg sollte man seine Augen offen halten, nicht um sonst fangen dort alle Örtlichkeiten auf dem gesamten Weg mit Gais an. Gemsen haben dort ihr Revier und das kann man auch beobachten.> klick < Eine ganze Herde querte unseren Weg. So ein Schauspiel bekommt man selten zu Gesicht. Ausgelöst wurde die Unruhe der Herde sicher durch rücksichtslose Bergwanderer, die ihren großen Hund nicht an der Leine hatten!
Auf schmalem Weg durch Grasmatten geht es nun ansteigend zum Gaiseck. Dort ist eine gute Stelle um eine Rast einzulegen. Also Rucksack ab, sich ins Gras setzen um bei herrlicher Aussicht auf das Oberallgäu eine Mahlzeit zu machen. Von hier hat man auch Blick auf den oberen > klick < Gaissee. Nach der Rast geht es nur noch abwärts. Ein langer schöner Weg führt uns zum eigentlichen Abstieg an den See. Von jetzt wird der Weg nicht mehr so gemühtlich.
Über steinige Serpentinen mit Blick auf das > klick < Rubihorn und den Entschenkopf erreichen wir das Etappenziel. Eine kurze Pause am See danken uns unsere Füße. Nun beginnt der Abstieg zum unteren > klick < Gaissee. Schöne Wege finden wir nicht mehr vor. Es wird sehr steinig, hohe Tritte und das Gefühl das der > klick < Weg nie enden würde. Am See angekommen genießen wir noch die Aussicht und sehen schon in der Ferne die Gaisalpe. Ab jetzt wird es richtig interessant und verlangt vom Bergwanderer Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auf diesem Abschnitt zur Gaisalpe begleiten uns felsiger Untergrund und Wasserläufe (Tobel).
(...übrigens...Wir trafen weiter oben älter Herrschaften - die älteste Dame war 75 Jahre. Sie hatten schon Schwierigkeiten bis zum unteren Gaissee zu kommen. Ich glaube sie wußten nicht was noch erwartet...)
Es gibt einige delikate Passagen die so einiges vom Bergwanderer abverlangen. Eine Stelle habe ich noch ganz gut in Erinnerung. Es mußte ein Tobel überquert werden, der zwar mit Drahtseilen gesichert war, aber nicht direkt am Wasserlauf. Man muß also einen Sprung zum anderen Seil machen. > klick < Wie man auf dem Bild sehen kann, war ich so konzentriert, dass ich gar nicht in die Tiefe gesehen hab. Natürlich hab ich, wie andere auch, eine Ladung Wasser abbekommen. Mit nassen Beinen halte ich mich am Seil fest und erreiche eine sichere Stelle auf dem Weg. Es müssen im Verlauf noch weiter Tobel > klick < überquert werden, die aber nicht so spektakulär sind wie die letzte. Kritische Stellen sind aber mit Seilen versichert. Die Aussicht in bzw. auf den Gaisalpbach ist aber immer grandios!
Hat man nun diesen Abstieg geschafft wird es wieder etwas gemühtlicher > klick < und kommt der Gaisalpe immer näher. Auf dem Weg dahin liegen aber noch steinige Untergründe, Wurzeln und zu teil > klick <schlammige Wege vor uns. Aber das kann uns jetzt auch nicht mehr erschüttern und freuen uns auf die Gaisalpe. Unterweg kommt man an einem Schild und Wegweiser vorbei. Hier kann man zur Unteren Richtersalpe abbiegen. Kurios sind die Hinweise auf den Schildern. > klick < Sind es nun 5 min. oder 15 min.?
Wir sind jedenfalls zur Gaisalpe > klick < weiter gewandert. Die Alpe ist gut besucht und bietet dem Wanderer ,bei herrlicher Aussicht, ein reichhaltiges Angebot.

Ein letzer Blick zurück auf den Abstieg > klick <vom Gaishorn. Gut gestärkt wanderten wir dann nach Oberstdorf zur Nebelhornbahn. Unterhalb der Gaisalpe zweigt der Weg zum Wallrafweg ab, den wir aus unerfindlichen Gründen verpasst hatten.x
Er ist zweifelos der bessere Weg nach Oberstdorf als den den wir gangen sind.
Also weiter bergab, anfangs auf losem Schotter und dann durch den Wald in Richtung Rubi. Von dort bei strömenden Sonnenschein > klick < zum Parkplatz Nebelhornbahn.

Fazit

Start: Bergstation Höfatsblick 9.28 Uhr Ziel: Nebelhornbahn 15.40 Uhr
Diese Wanderung erfordert gutes Schuhwerk und möglichst Wanderstöcke.
Außerdem Ausdauer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Kaiserwetter!